Römer

Die Nähe zu einer wichtigen Fernverkehrsstraße befördert die Errichtung römischer Landgüter.

Die Römer, die den Raum nördlich der Alpen 15 v. Chr. eroberten, dürften sich etwa ab 30 n. Chr. in Aschheim niedergelassen haben – dies zumindest verraten uns die Datierungen der Hölzer, mit denen die ersten Brunnen der Neusiedler gebaut waren. Bislang konnten drei Niederlassungen in Form von Villae rusticae (römische Bauernhöfe), z. T. mit Handwerkstätigkeit, nachgewiesen werden, zwei weitere werden vermutet.

Die günstige Lage in der Nähe einer Hauptverbindungsstraße von Augsburg nach Wels/Oberösterreich dürfte der Grund für die Wahl des Standortes gewesen sein.  Relativ gut bekannt ist der römische Gutshof an der Straße nach Feldkirchen, der ein Haupthaus mit zwei in Stein errichteten Eckbauten aufwies. In dem westlichen Anbau befanden sich ein Badetrakt und ein Vorratskeller. Rösthäuser und eine Handmühle belegen landwirtschaftliches Leben auf dem Hof, der sicher seit dem 1. Jahrhundert bewohnt war. Ein Münzdepot belegt die Nutzung bis ins 2. Drittel des 4. Jahrhunderts.