Vorgeschichte
Seit 4500 Jahren wurde das Aschheimer Gebiet fast kontinuierlich besiedelt – die Anfänge liegen bei den Menschen am Ende der Jungsteinzeit.
Einzelgräber der sogenannten Schnurkeramischen Kultur und eine kleine Grabgruppe von Menschen der Glockenbecher Leute sind hierfür die ältesten Zeugnisse. Sie stammen aus der späten Jungsteinzeit (ca. 2500 v. Chr.), als man bereits nach Kupfer suchte und von den fruchtbaren Lössgebieten die Flüsse aufwärts in neue Gebiete vordrang.
Spuren einer sicher dauerhaften Siedlung wurden 1994 beim Bau des Aschheimer Frachtpostzentrums und im Bereich der Möbelhäuser südlich von Aschheim entdeckt. Keramik und Siedlungsreste gehören in die Zeit zwischen 2000 und 1600 v. Chr. sowie in die späte Bronzezeit um 1200-800 v. Chr.
Neben weilerartigen Gehöftstrukturen der frühen Eisenzeit (800-450 v. Chr.) entstanden in der keltischen La-Tène-Zeit (ca. 450-15 v. Chr.) dörfliche Niederlassungen. Eine größere keltische Siedlung und ein Gräberfeld legte man 1993/1994 und 1999-2001 in Dornach frei. Neben Grabbeigaben, Keramik und einer Goldmünze bargen die Archäologen aus einem Brunnen eine Bronzestatuette der griechischen Göttin Athene (römisch: Minerva), die aus der Zeit um 100 v. Chr. stammt.
Besonders interessant erscheinen Spuren einer spätestkeltischen Siedlung in Dornach sowie eine wohl erst in der Zeit um 50 v. Chr. neu angelegte Siedlung in Aschheim. Möglicherweise zeigen sich hier erste Hinweise auf einen harmonischen Übergang zwischen einheimisch-keltischer Besiedelung und der neuen Lebensweise, die römische Zuzügler etwa ab 30 n. Chr. mitbrachten.